Willkommen! 

Ich freue mich darauf, Dich auf deinem Yogaweg zu begleiten, ob bei einem Workshop, einer Aus- oder Weiterbildung oder im Einzelunterricht. 

Außerdem biete ich osteopathische Behandlungen an. Diese können bei bestimmten körperlichen Dysfunktionen oder auch präventiv als Unterstützung im Alltag sinnvoll sein.

Ich freue mich auf Dich!

Yoga und Osteopathie in Hamburg

Interview

Im folgenden Interview sprechen wir mit der erfahrenen Yoga-Lehrerin Anna Rossow über ihre Erfahrungen und ihre Herangehensweise an Yoga und Osteopathie. Yoga ist eine jahrtausendealte indische Praktik, die sich in den letzten Jahren weltweit immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Wirkungen von Yoga sind dabei so unterschiedlich wie die Menschen, die es praktizieren. In diesem Interview werden wir uns mit verschiedenen Aspekten von Yoga beschäftigen: Wie ist Anna zum Yoga gekommen? Welchen Einfluss hat die osteopatische Medizin auf ihr Yoga-Angebot? Lass uns gemeinsam eintauchen in die Welt des Yoga und erfahre, wie es dir helfen kann, dein Leben auf eine positive Art und Weise zu beeinflussen.

Ein Gespräch mit Anna Rossow

Es hat mit Meditationspraxis angefangen, um einfach eine andere Einstellung im Leben zu erlangen. So kam ich zum Yoga. Neben den vielen Sitzen bei der Meditation suchte ich dann wiederum auch einen physischen Ausgleich, ein bisschen mehr als nur Bewegung und Gegenbewegung. Yoga hat mir von Anfang an gut getan, da es die Essenz der Meditationspraxis in sich trägt und dennoch verbunden mit Bewegung und dem Atem ist.

Ich glaube, mein Angebot ein wenig wie eine Kombination aus allem (wobei ich selber nicht das Wort sportlich nutzen würde, sondern eher körperlich herausfordernd. Die Absicht, die Übungen auszuführen, ist da ein wenig anders). Der Kern jeder spirituellen Praxis ist letztendlich, im jetzigen Moment zu landen. Dies gelingt in der Asana-Praxis mit dem Wahrnehmen des Atems und dem Spüren des Körpers. Gleichzeitig sind meine Kurse physisch anstrengend und herausfordernd – und durch den gleichmäßigen Atem auch beruhigend. Ashtanga Yoga würde man zu Beginn als körperbetont empfinden, aber wenn man eine Weile dabei ist, merkt man, dass Ashtanga Yoga eine Kombination aus all dem trägt, was du eingangs beschrieben hast – spirituell, körperlich herausfordernd und beruhigend. Besonders, wenn man anfängt, heißt es aber erst einmal richtig schwitzen.

Ich unterrichte Ashtanga Vinyasa Yoga – die Kernform aller Vinyasa Yogaformen, in der man Atmung mit Bewegung verbindet. Dabei ist sehr klar vorgegeben, in welcher Reihenfolge geübt wird, welche Bewegung mit welchem Atemzug begleitet wird. Ich biete aktuell vor allem Ausbildungs- und Weiterbildungskurse sowie Workshops an. Gleichzeitig kann man bei mir auch Einzelstunden buchen. Eine Besonderheit ist, dass wir auch ein- bis zweimal jährlich Yoga-Reisen anbieten. Dieses Jahr geht es zum Beispiel nach Finnland.

Meist üben meine Kursteilnehmenden schon regelmäßig oder sind selbst Yogalehrende. Dann geht es darum zu schauen, was deren nächster Schritt sein könnte. Manchmal gehen wir ein bisschen genauer in die Technik hinein oder lernen neue Asanas, manchmal verfeinern wir die Atemtechnik. Ich schaue sehr individuell, was für jede:n eine nächste Herausforderung sein könnte. Die Frage ist, wie ich neue Übungen – die für meinen Körper erst einmal Neuland und eventuell Stress bedeuten – hinkriegen kann, dass sie herausfordernd sind und ich mich gleichzeitig zu Hause fühle. Insofern ist Yoga auch ein Training für das Nervensystem. Falls jemand körperliche Einschränkungen oder gerade psychische Belastung hat, kultivieren wir gemeinsam eine Praxis, die der Regeneration dient.

Ich habe fünf Jahre an der internationalen Akademie für Osteopathie in Hamburg gelernt und vertiefe mein Wissen stetig, beispielsweise indem ich ein Studiengang in Finnland besuche. In der Osteopathie schaut man, woran eine bestimmte körperliche Problematik ursächlich begründet liegt. Man unterscheidet drei Teilbereiche: den Bewegungsapparat betreffend, die parietale Osteopathie, dann die craniosacrale Osteopathie – vom Kopf bis zum Sacrum – und die viszerale Osteopathie, die das Organsystem fokussiert. Alle drei Bereiche überlappen sich natürlich. Das heißt zum Beispiel, wenn du im Organ irgendein Problem hast, dann kann sich das im Bewegungsapparat spiegeln.

Dafür erfolgt erst einmal eine Anamnese, um Probleme auszuschließen, die ärztlich abgeklärt werden sollten. Die Untersuchung ist sehr ausführlich – eine Anamnese von allen Bereichen bis in die Kindheit hinein. Dann schaut man sehr genau, wo es vielleicht Asymmetrien gibt, wie sich die Person bewegt. Es werden viele Techniken genutzt, um alles zu untersuchen, bis man etwas gefunden hat, das der Ursprung einer Problematik sein könnte. Dem entsprechend erfolgt daraufhin die osteopathische Behandlung.

Mich interessiert, wie man Aspekte von Yoga, die eher ein bisschen esoterisch sind, mit denen der Osteopathie, also einem medizinisch wissenschaftsbasierten Bereich, kombinieren kann? Da sieht man nämlich ganz viele Parallelen. Yoga beruht auf alten Schriften und rein auf Erfahrung – nicht auf Apparaten, die irgendetwas messen. Es ist in jeder Hinsicht sehr faszinierend, dass vieles damals schon erkannt wurde.

Viele kommen zum Yoga, weil sie irgendeine körperliche Problematik haben oder psychisch überlastet sind. Das ist auch ein Grund, warum ich begonnen habe, Osteopathie zu erlernen. Ich wollte besser verstehen, welche Problematik vorliegt, um besser begleiten zu können.

Das ist auch mein Unterrichtskern, wenn ich ausbilde: sehr viel Anatomie und Osteopathie-basiertes Wissen. Wir analysieren Bewegungen und lernen, die Organsysteme und ihre Funktionen zu verstehen. Wir lernen, unseren individuellen Blick zu kultivieren: Eine Person bewegt sich auf diese oder jede Art und Weise, da ist eine solche Anweisung passend. Für jemand anderen kann genau das Umgekehrte das Richtige sein.

Pionierin sicherlich nicht. Es gibt nicht viele Yogalehrer, die beides anbieten – Yoga und Osteopathie. Aber es gibt sicherlich welche.

Die meisten können damit sehr viel anfangen. Viele kennen mich schon von einem Workshop. Ich habe Teilnehmer:innen, die schon seit über zehn Jahren jedes Jahr dabei sind.

Ich versuche auch, sehr undogmatisch zu sein. Mir ist kritisches Denken sehr wichtig: Wenn wir irgendwas behaupten, ist es mir wichtig, dass wir wissen, warum wir etwas behaupten. Im Yoga wird viel behauptet, das eigentlich nicht immer unbedingt so stimmt. Gleichzeitig stimmt vieles doch – viele wissen dann nicht, warum es so ist. Alles, was wir im Yoga machen, hat eine bestimmte Wirkung. Letztendlich ist die Einstellung, wie wir etwas machen, die letztendliche Wirkung, die das Ergebnis dann widerspiegelt.

Wichtig ist mir als Lehrende, dass wir unseren individuellen Blick bewahren, dass man nicht versucht, alle Teilnehmer:innen durch die gleiche Schablone zu ziehen. Das ist auch das, was die Teilnehmenden sehr schätzen.

Ich mag das Wort Personal Trainerin nicht, weil es aus dem Fitnessbereich kommt. Aber im Grunde hast du recht: Ich nutze die „Schablone“ traditionelles Ashtanga-Yoga und passe sie individuell an. Das ist das Großartige an dieser Art des Unterrichts: die Möglichkeit zu haben, sehr individuell zu arbeiten.

Wenn wir genauer hinschauen, dann sehen wir viel mehr als den Bewegungsapparat. Das ist das eigentlich Faszinierende, wenn man das Nerven- und das Organsystem kennenlernt und sieht, wie alles zusammenwirkt. Und was man unternehmen kann, um zu unterstützen. Ich gebe dieses Wissen auch in den Ausbildungen weiter, indem wir Partnerübungen machen und Sachen erforschen, sodass Problematiken greifbarer werden. Das braucht allerdings Zeit.